Kim Polo
Trieste
Die 1595 erbaute Synagoge wurde im Laufe der Jahrhunderte erweitert und renoviert: heute präsentiert sie sich in ihrer barocken Piemontesischen Pracht des Rokoko (1700-1800), die durch eine sorgfältige Restaurierung noch verstärkt wurde. Äußerlich ist sie von keinerlei künstlerischem Interesse: bis zum Albertinischen Statut war es den Juden in der Tat verboten, Fassadenverzierungen für den Tempel zu bauen; aber sobald der Besucher die Schwelle überschreitet, kann er nur noch vom Reichtum an Gold, Stuck und hebräischen Inschriften verzaubert werden, die vom jahrhundertelangen Leben der Gemeinde von Casale Monferrato zeugen. Das Matroneum beherbergt das Museo degli Argenti, eines der interessantesten Museen für jüdische Kunst und Geschichte in Europa: Zahlreiche Silberwaren, Textilien und Kultgegenstände ermöglichen es dem Besucher, den Geist und die Integration der jüdischen Kultur zu erfassen. Es wird flankiert vom Museum der Aufklärung, mit Kandelabern zeitgenössischer Kunst.
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