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Schönhausen Palace

  • Tschaikowskistraße 1, 13156 Berlin, Germania
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  • Duration
  • 0 h
  • Type
  • Palazzi, Ville e Castelli

Description

Schloss Schönhausen ist ein Barockschloss, umgeben von Gärten, durch die die Panke fließt. 1662 erwarb Gräfin Sophie Theodore, eine Sprossin der Familie Holland-Brederode und Ehefrau des brandenburgischen Generals Christian Albert von Dohna, die Ländereien Niederschönhausen und Pankow, damals weit nördlich der Berliner Stadttore. Im Jahr 1664 ließ sie in Niederschönhausen ein Herrenhaus im holländischen Stil errichten. Minister Joachim Ernst von Grumbkow erwarb es 1680 und seine Witwe verkaufte es 1691 für 16.000 Taler an den Hohenzollern-Kurfürsten Friedrich III. von Brandenburg, der sich zuvor in das Gut verliebt hatte. Friedrich stellte das Gut unter die Obhut des Amtes Niederschönhausen und ließ es von 1691-93 nach Plänen von Johann Arnold Nering zu einem Schloss umgestalten. Im August 1700 bereitete der Kurfürst im Schloss Schönhausen seine Krönung zum König in Preußen vor. 1704 beauftragte der nunmehrige König Friedrich I. in Preußen Eosander von Göthe mit dem erneuten Ausbau des Schlosses und seiner Gärten. Nach dem Tod des Königs im Jahr 1713 kümmerte sich sein Sohn und Nachfolger Friedrich Wilhelm I. jedoch nicht weiter um das Schloss. In der Folge zogen Beamte wie Minister Friedrich Wilhelm von Grumbkow ein, um es als Büro zu nutzen, ein Teil des Geländes wurde verpachtet und sowohl das Schloss als auch der Park verfielen in den folgenden Jahren langsam. Unter König Friedrich II. von Preußen, auch bekannt als "Friedrich der Große", wurde das Schloss wieder zur königlichen Residenz für seine Frau Elisabeth Christine von Braunschweig-Bevern, die es von 1740-90 als regelmäßige Sommerresidenz nutzte. Der Künstler Johann Michael Graff steuerte höchstwahrscheinlich die aufwendigen Stuckdekorationen bei, die in dieser Zeit ausgeführt wurden. Da Friedrich mit ihr nicht zurechtkam, besuchte er Niederschönhausen nie und verbrachte seine Sommer in Sanssouci in Potsdam. Während des Siebenjährigen Krieges 1760, als sich die Königin auf die Festung Magdeburg zurückzog, drangen russische Truppen tief in Preußen ein, besetzten Berlin und verwüsteten das Schloss Niederschönhausen. Nach 1763 wurde es in seiner heutigen Form nach Plänen von Johann Boumann wieder aufgebaut und die Gärten im Stil des Rokoko à la française umgestaltet. Nach dem Tod von Königin Elisabeth Christine im Jahr 1797 wurde das Schloss nur noch selten genutzt. Zeitweise lebte Frederica von Mecklenburg-Strelitz, Witwe von Prinz Louis Charles von Preußen, in Schönhausen und ließ den Garten erneut umgestalten, diesmal von Peter Joseph Lenné in einen englischen Landschaftsgarten. Ansonsten diente er vor allem als Lager für Möbel und Gemälde. Die preußische Herrscherdynastie der Hohenzollern besaß Schloss Schönhausen, bis es 1920 nach dem Ende der Monarchie im Zuge der deutschen Revolution 1918/19 enteignet wurde und in den Besitz des Freistaates Preußen überging. Danach wurde es für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht und für zahlreiche Kunstausstellungen genutzt. In der Zeit des Nationalsozialismus diente es als offizielle Kunstabteilung der Regierung, in der mehrere Gemälde der verbotenen so genannten "entarteten Kunst" aufbewahrt wurden. Während der Schlacht um Berlin am Ende des Zweiten Weltkriegs erlitt das Schloss einige Schäden, wurde aber von einer Pankower Künstlerinitiative fast sofort wieder instand gesetzt, so dass es bereits im September 1945 für eine Ausstellung genutzt werden konnte. Bald darauf beschlagnahmte die Sowjetische Militäradministration das Schloss und verwandelte es in ein Offizierskasino. Später diente es als Internat für sowjetische Studenten. Als am 7. Oktober 1949 in der sowjetischen Besatzungszone die Deutsche Demokratische Republik (DDR) gegründet wurde, übergaben die Sowjets das Schloss Schönhausen an die ostdeutschen Behörden. Bis 1960 diente es als Amtssitz des DDR-Präsidenten Wilhelm Pieck, wo er Staatsgäste wie Nikita Chruschtschow und Ho Chi Minh empfing. Nach seinem Tod diente es zunächst als Sitz des neu gegründeten Staatsrates der DDR, der 1964 in das Staatsratsgebäude in Mitte umzog. Danach wurde es von der DDR-Regierung als offizielles Gästehaus genutzt und offiziell in Schloss Niederschönhausen umbenannt. Zahlreiche Staatsgäste logierten hier, darunter Indira Gandhi, Fidel Castro sowie der letzte sowjetische Präsident Michail Gorbatschow und seine Frau Raisa Gorbatschowa im Oktober 1989, am Vorabend der Friedlichen Revolution in der DDR. Damals waren der Palast und ein Teil der Gärten für die Öffentlichkeit gesperrt und von einer hohen Mauer umgeben. Während der deutschen Wiedervereinigung in den Jahren 1989 und 1990 tagte der so genannte Runde Tisch in den Nebengebäuden des Schlosses. Hier fanden auch große Teile der Verhandlungen statt, die zum Vertrag über die abschließende Regelung in Bezug auf Deutschland führten, und eine Gedenktafel erinnert heute an diese Zeit. Nach der deutschen Wiedervereinigung im Jahr 1991 wurde das Land Berlin neuer Eigentümer des Schlosses und seiner Gärten. 1997 bot das Land das Anwesen zum Verkauf an. Im Jahr 2003 gab es Überlegungen, das Schloss als vorübergehenden Wohnsitz des Bundespräsidenten zu nutzen, bis die Renovierung von Schloss Bellevue abgeschlossen sein würde. Dieser Plan scheiterte jedoch an den hohen Kosten (ca. 12 Mio. €), die erforderlich gewesen wären, um das Schloss auf einen angemessenen Stand zu bringen. Außerdem konnten wegen der Imprägnierung der Dachkonstruktion mit Chemikalien zum Schutz der Holzbalken mehrere Jahre lang nur die beiden unteren Stockwerke für gelegentliche Feierlichkeiten und Führungen genutzt werden. Am 24. Juni 2005 ging das Schloss in das Eigentum der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg über. Gleichzeitig wurden 8,6 Millionen Euro an Bundesmitteln für die Sanierung bereitgestellt. Am 19. Dezember 2009 wurde das Schloss für die Öffentlichkeit wiedereröffnet. Neben den historischen Räumen aus der Zeit der preußischen Königin wurden auch die Räume des DDR-Präsidenten wiedereröffnet. Angedacht sind auch die Wiedereinrichtung des Büros von Wilhelm Pieck und der Bau eines Cafés für Museumsgäste. Außerdem werden Kunstwerke aus der Sammlung Elisabeth Christine sowie die Sammlung Dohna-Schlobitten, die bisher im Schloss Charlottenburg untergebracht war, ausgestellt. Seit 2003 ist die Bundesakademie für Sicherheitspolitik (BAKS) in zwei Nebengebäuden des Schlosses untergebracht. Quellenangaben: Wikipedia
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