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Neuf-Brisach

  • 68600 Neuf-Brisach, Francia
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  • Siti Storici

Description

Heute gilt sie als das Meisterwerk Vaubans. Ihre Architektur ist einzigartig in Europa, und die Zitadelle wurde von der UNESCO in die Liste des Weltkulturerbes aufgenommen. Ihr Paradeplatz, die klaren Linien, die 48 Quartiere, die ein perfektes Achteck bilden, und die Bastionsbefestigungen machen sie in ihrer Art einzigartig. Die Arbeiten an der Festungsstadt begannen 1698 nach Plänen von Vauban, einem Militäringenieur im Dienste von Ludwig XIV. Vauban starb 1707, und Louis de Cormontaigne vollendete sein letztes Werk, das den Grundriss einer "idealen Stadt" hatte, wie es damals üblich war, mit einem regelmäßigen quadratischen Straßenraster innerhalb einer achteckigen Festung, wobei einem zentralen Platz in der Mitte der vier Häuserblocks, flankiert von einer beeindruckenden Kirche, viel Platz eingeräumt wurde. Einzelne Blöcke wurden zur privaten Bebauung angeboten, entweder als wohlhabende Häuser in Privatgärten oder als Grundstücke zur gewerblichen Vermietung. Einfachere Wohnungen wurden in langen Mietskasernen untergebracht, die innerhalb jeder Ringmauer gebaut wurden, was auch den Effekt hatte, dass die besseren Häuser vor der Gefahr von Kanonenbeschuss geschützt waren. Der Zugang erfolgte über große Tore in den vier Hauptmauern. Die Befestigungsanlagen sind das letzte Werk Vaubans und der Höhepunkt seines "Dritten Systems". Es gibt zwei Verteidigungslinien, eine innere enceinte de sûreté, die Bastionsmauer um die Stadt, und eine äußere enceinte de combat, ein System konzentrischer sternförmiger Erdwerke. Die Ringmauer war im Wesentlichen achteckig, wobei jede Flanke ungefähr in drei Teile geteilt war und die äußere Bastion leicht vorstand, um die Mitte der Mauern zu flankieren. An jeder Ecke befand sich ein erhöhter, nach außen ragender fünfeckiger Bastionsturm, die höchsten Punkte des Systems. Die äußeren Erdwälle waren tief und nahmen eine größere Fläche ein als die Stadt selbst. Die inneren Mauern waren von Tenaillen vor den Zentren der Vorhangmauern und Gegenwällen vor den Bastionen umgeben. Vor der Mitte jeder Ringmauer befand sich ein großes tetraedrisches Ravelin, vor den Toren ebenfalls ein Reduit auf der Rückseite. Außerhalb all dieser Erdwerke befand sich ein überdachter Weg. Die Stadt wurde im Zweiten Weltkrieg beschädigt, ist aber immer noch ein sehr anschauliches Beispiel für den neuesten Stand der Befestigungsarbeiten zu Beginn des 18.
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