Antonio Canova, der große klassizistische Bildhauer, wurde in Possagno geboren: die wichtigsten Zeugnisse seiner Kunst (Skulpturen, Reliefs, Skizzen, Gemälde...) befinden sich heute in seinem Geburtshaus und in der nahe gelegenen Gypsothek, in die Canovas Bruder Giovanni Battista Sartori bereits 1829 alle Gipsmodelle übertragen wollte, die sich beim Tod des Künstlers im römischen Atelier befanden. Das Museum von Possagno, eines der ersten Museen in der Region Venetien, vermittelt ein vollständiges Bild von der Kunst und dem Leben Antonio Canovas: Neben den Gipsabgüssen (den Originalstatuen, von denen die in der ganzen Welt verstreuten Marmorstatuen Repliken sind) gibt es Öl- und Temperamalereien, Zeichnungen, Memoiren, Kleidung, Arbeitsgeräte, Bücher... All dies ist in einer kostbaren Architektur untergebracht, die den besten Rahmen bietet, um Canovas grandioses künstlerisches Schaffen zu würdigen: vom Haus aus dem 18. Jahrhundert, das nach den Fertigkeiten der örtlichen Steinmetz- und Steinbildhauermeister erbaut wurde, bis zur Gypsothek von Francesco Lazzari aus dem 19. Jahrhundert; von den Erweiterungen aus dem 20. Jahrhundert von Carlo Scarpa und Luciano Gemin bis zum grandiosen Tempel, der von Canova selbst als Stadtkirche entworfen wurde und nur wenige Meter von seinem Haus entfernt liegt. Es handelt sich also nicht nur um eine Sammlung von Statuen: Das Museum Antonio Canova in Possagno ist ein "Canova-Komplex", der aus Museen, Archiven, Bibliotheken, einem Studienzentrum und Partnerschaften besteht... Und es ist ein lebendiger und innovativer Ort für die Verbreitung von Canovas Wissen dank Workshops, Besichtigungen, Führern, Rundgängen, virtuellen Touren, Veröffentlichungen usw., der in der Lage ist, zu erziehen und Kultur zu vermitteln.