Diese majestätischen und mächtigen Skulpturen im orientalischen Stil waren jahrhundertelang in einem ausgedehnten Gebiet von Sinis vergraben, nur zwei Kilometer vom Teich von Cabras und nicht weit vom Hafengebiet von Tharros entfernt. Sie wurden aus einzelnen Blöcken gehauen, die bis zu 400 Kilo wiegen konnten und aus einem örtlichen Steinbruch stammten. Die Statuen stellen Bogenschützen dar, die zusätzlich zu ihrem Bogen einen durch eine Scheide und einen Handschuh geschützten Arm haben, Krieger, die einen fein verzierten Rundschild halten, und schließlich Boxer mit einem bewaffneten Handschuh und einem Schutzschild über dem Kopf. Alle Statuen haben markante Nasen und Augenbrauen und große Augen, die aus zwei konzentrischen Kreisen bestehen und vielleicht Macht und Magie ausdrücken. Aufgrund dieser Merkmale gehen Wissenschaftler davon aus, dass der Bau des Heiligtums einer Gesellschaft zu verdanken ist, die über ausreichende personelle und materielle Ressourcen verfügte, um mit dem Heroon von Mont'e Prama ihre Zugehörigkeit zu einer gesellschaftlichen Elite auszudrücken. Diese archäologische Entdeckung ist ein Novum nicht nur für Sardinien, sondern für das gesamte geografische Gebiet zwischen Griechenland und dem Atlantik. Die Arbeit der Archäologen zielt darauf ab, unser Wissen über die Gesellschaft, die in der Lage war, diese prächtigen Statuen herzustellen, und über ihre Kontakte mit den Völkern des übrigen Mittelmeerraums wiederherzustellen.