Das mit grauem Stein verkleidete Äußere ist nicht besonders bemerkenswert. Aber sobald man eintritt, versteht man sofort, warum sie die Sixtinische Kapelle von Mailand genannt wurde. Sie enthält eine beeindruckende Anzahl von Fresken, wie nur wenige andere Kirchen in Italien. Die beeindruckende Freskendekoration, die den Tempel berühmt gemacht hat, wurde im 16. Jahrhundert von Künstlern aus der Schule von Leonardo da Vinci geschaffen. Der Auftrag wurde dem von der damaligen Mailänder Aristokratie am meisten geschätzten Künstler, Bernardino Luini, anvertraut. Die Kirche, die innerhalb des bedeutenden Monastero Maggiore delle Benedettine errichtet wurde, ist das Werk von Gian Giacomo Dolcebuono. Sie wurde 1503 auf den Ruinen einer alten Kirche des Klosters errichtet, die 1799 abgerissen wurde. Die Fassade ist mit grauem Stein verkleidet und kontrastiert mit der Innenausstattung, die reich an Gold und Fresken ist. Der Innenraum ist durch eine Trennwand in zwei gleich große Räume unterteilt: der eine wird als öffentliche Kirche, der andere als Nonnenchor genutzt. Eine reiche malerische Dekoration bedeckt die gesamte gegliederte architektonische Struktur: Sie ist das organischste Zeugnis von siebzig entscheidenden Jahren der Malerei in Mailand, von den 1610er Jahren bis zum Ende des Jahrhunderts. Der Chor enthält Gemälde von Bergognone, während die Kapellen Fresken von Lomazzo und Gemälde von Antonio Campi enthalten. In der dritten Kapelle auf der rechten Seite befinden sich die berühmten Gemälde von Bernardino Luini, die von seinen Söhnen Aurelio und Giovan Piero Luini vollendet wurden. Simone Peterzano ist für die Dekoration der Innenfassade der Kirche verantwortlich.