Bereits 1678 wurde am heutigen Standort der Semperoper in der Nähe des Theaterplatzes ein Opernhaus errichtet. Im Jahr 1838 begann Gottfried Semper, der stark von der antiken römischen Architektur beeinflusst war, mit dem Bau eines neuen Theatergebäudes im Neorenaissance-Stil. In dem prächtigen Gebäude fanden zahlreiche Uraufführungen von Richard Wagner statt, der ein Jahr nach der Fertigstellung von Sempers Opernhaus im Jahr 1841 nach Dresden kam. Im Jahr 1869 zerstörte ein Brand das Gebäude. Obwohl Gottfried Semper nach seiner Teilnahme an einem gescheiterten demokratischen Aufstand im Exil lebte, wurde er mit dem Entwurf für das neue Opernhaus beauftragt. Sein Sohn Manfred errichtete das Gebäude zwischen 1871 und 1878 im Stil der Hochrenaissance nach den Plänen seines Vaters. Im Februar 1945 wurde die Semperoper durch die schweren alliierten Bombardierungen und die anschließenden Brände, die die ganze Stadt in Schutt und Asche legten, erneut zerstört. Vierzig Jahre später wurde das Gebäude wiederaufgebaut. Die Wiedereröffnung fand im Februar 1985 mit einer Aufführung von Carl Maria von Webers Der Freischutz, der Oper, die zuletzt vor der Bombardierung 1945 gespielt wurde. Das ovale Gebäude besitzt ein großes Mittelportal, das von einer von einem Panther gezogenen Quadriga mit Dionysos, dem griechischen Gott der Kunst, und seiner Gemahlin Ariadne gekrönt wird. Zu beiden Seiten des Portals befinden sich Statuen von Goethe und Schiller, berühmten deutschen Schriftstellern. In Nischen an den Seiten des Gebäudes stehen die Originalstatuen von Shakespeare, Sophokles und Molière. Statue von König Johann und Euripides; sie wurden aus der alten Semperoper gerettet.