Im Kopenhagener Kunstmuseum Glyptotek ist ein kurioser Schrank mit 100 Gipsnasen versteckt. Die Besucher, die sie finden, staunen nicht schlecht, denn ein einzelnes Körperteil wurde so sorgfältig arrangiert, dass es wie ein eigenes Kunstwerk wirkt. Vielmehr stammen die Nasen von einigen der antiken griechischen und römischen Skulpturen der Glyptotek, deren weiße Marmornasen von Restauratoren ersetzt wurden, nachdem ihre Originale abgefallen waren. Laut Atlas Obscura "war es vor allem im 19. Jahrhundert unter Restauratoren üblich geworden, ein Faksimile des abgebrochenen Elements anzubringen, um das Verlorene wieder zu vervollständigen." Diese Praxis ist inzwischen weniger üblich, um nicht zu sagen verpönt, und die Glyptotek hat die Ersatz-Extremitäten inzwischen zugunsten der Wiederherstellung der Authentizität entfernt. Nachdem die Nasen entfernt worden waren, musste das Museum entscheiden, was mit ihnen geschehen sollte. Anstatt sie wegzuwerfen oder zu verstecken und so zu tun, als hätte es sie nie gegeben, wurde die Nasothek gegründet, "deren Name sich aus dem lateinischen Wort für 'Nase' und dem griechischen Wort für 'Behälter' zusammensetzt."
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