Die Grotta del Lazzaretto, die parallel zur Straße liegt, die die Insel Nisida mit dem Festland verbindet, ist der wissenschaftlichen Gemeinschaft durch die Forschungen von Filippo Cavolini bekannt, dem ersten neapolitanischen Meeresbiologen, der die Grotte in bahnbrechender Weise als natürliches Feldlabor nutzte. Er wurde wahrscheinlich in römischer Zeit in einem als "Chiuppino" bezeichneten Felsen als Verbindungstunnel zwischen der Insel Nisida und dem Festland ausgegraben, ist etwa 130 Meter lang, 5 Meter breit und hat eine maximale Höhe von 4,5 Metern; seine Funktion stand in Verbindung mit den noch wenig erforschten Hafenanlagen in der Nähe der Insel Nisida. Ihre durchschnittliche Tiefe beträgt 2,5 Meter.\ Über dieser Höhle befand sich das alte Lazarett aus der Zeit des Vizekönigtums, daher der Name der Höhle selbst. Das Lazarett diente als Quarantänestation für Tiere und Pflanzen; die Isolierung und die Nähe eines Hafens waren daher notwendig.¹ Es wurde bis in die 1950er Jahre von Forschern untersucht und hat einen langsamen Rückgang erlebt. Der Haupteingang liegt im Südwesten und entlang des gesamten Tunnels gibt es Lichtschächte im Südosten, so dass die Höhle nicht völlig dunkel ist, aber einen Besuch voller Charme ermöglicht. Die Höhle muss in römischer Zeit höher gelegen haben und der eigentliche "Boden" der Höhle ist heute mit Sand bedeckt, der sich nach der Schließung des anderen Eingangs im Nordosten abgesetzt hat, die durch die Betonaufschüttung für den Bau der heutigen Straße zwischen Nisida und Coroglio erfolgte. Im oberen Teil ist von dem alten bourbonischen Lazarett nichts mehr übrig, und an seiner Stelle steht ein bröckelndes Betongebäude.\ Derzeit befinden sich sowohl der Lazzaretto-Felsen als auch die darunter liegende Höhle in einem Zustand der Verlassenheit und des Verfalls. Der alte römische Tunnel ist voller Abfälle, die größtenteils von der benachbarten Muschelzucht stammen. Insbesondere gibt es riesige Mengen an Muschelnetzen, Gummimanschetten, Rohrseilen, Reifen, Altbatterien, etc.....